Bau der Außenanlage für unsere Tejus


Einführung

Eine vernünftige Haltung von s/w-Tejus ist aus unserer Sicht und nach über zwei Jahren Erfahrung mit diesen Tiere in einem Terrarium egal welcher Größe nicht wirklich möglich. Es gestaltet sich ziemlich schwierig, die richtigen klimatischen Parameter im Terrarium zu erreichen. Mit ihren doch kräftigen Körpern und durch ihre Neugier sowie das ständige Buddeln zerstören sie jede noch so lieb gemeinte Einrichtung. Pflanzen habe eine sehr kurze Lebensdauer.

Da s/w-Tejus aus sehr ähnlichen klimatischen Bedingungen, wie sie bei uns vorherrschen, kommen, scheint eine Freilandhaltung möglich und sinnvoll. Einzig den ca. 6-monatigen Winterschlaf werden sie nicht im Freien verbringen, sondern in einem geeigneten Terrarium bei Temperaturen zwischen 10-20°C.


Der Bau

Als erstes mussten wir viel Überzeugungsarbeit bei der Eigentümerin des Gartens, in dem die Anlage stehen soll, leisten. Nachdem unsere Oma überzeugt war, mussten wir einen geeigneten Platz finden. Wir entschieden uns dann, das seit Jahren nicht genutzte Gewächshaus muss weg, da dieser Platz ideal für die Tejus wären.

rechts im Bild ist das Gewächshaus zu sehen.


Gesagt, getan.

Wir entfernten das Gewächshaus aus dem Garten.

Als nächstes mussten die Streifenfundamente entfernt werden. Dies war sehr schwer und schweißtreibend. Aber was tut man nicht alles für seine geliebten Tiere ?


beobachtet von meiner fast 3jährigen Tochter.

das Fundament in kleinen Stücken und der Rest des Gewächshauses.


Danach steckten wir mal die Größe der Anlage ab. Nach viel Messen und Diskussion entschieden wir uns. Es sollen 5mx4m werden. Damit haben unsere drei Tejus 20qm zu ihrer freien Verfügung.

Nun sollte die eigentliche Arbeit erst beginnen.

Da Tejus ja bekanntlich buddeln, müssen wir ihnen die Möglichkeit nehmen, sich aus der Anlage herauszugraben. Dazu werden wir in einer gewissen Tiefe eine Betonplatte einbringen und die Seiten mauern.

Das bedeutet, wir müssen die gesamte Erde per Hand und Schaufel erstmal aus dem späteren Gehege entfernen.


Nach diesem langen und besch...... Winter geht es nun endlich weiter.

Die Außenanlage nimmt langsam aber sicher Form an.

Als erste Handlung in diesem Jahr haben wir weiter ausgeschachtet. Sowohl die Fläche für die Tejus musste tiefer gegraben werden, als auch die Streifenfundamente  waren auszuheben.


Damit waren wir ca. 50cm für die Teju-Fläche in der Tiefe. Weitere 50cm am Rand für die Streifenfundamente.

Nun konnten wir beginnen, Beton für die Fundamente zu machen. Gesagt, getan. Die Fundamente wurden gegossen. Etwa 3 Kubikmeter Kies plus 30 Säcke Zement wurde versenkt.

Nachdem wir dann die Trocknung und Aushärtung abwarten mussten, begannen wir nun auf dem Fundament die Außenmauern hochzuziehen. Steine gab es in Oma´s Garten noch genug. Alt und verwittert, aber für diesen Zweck völlig ausreichend.


Nach Wochenenden der schweren Arbeit war es dann geschafft. Die Mauer ist hoch genug.

Da unsere Angst, dass sich die Tiere nach unten durchgraben, doch recht groß ist, haben wir dann alles schwere und harte als Schicht mit reingeworfen, was im Garten noch rumlag und nicht mehr gebraucht wird.

Eine Schicht Erde darüber und verdichten.

Dann haben wir uns ausreichend Holz für den Aufbau gekauft. Dieses muss als erstes mit Holzlasur gestrichen werden. Hier mal ein Teil des Holzes nach dem ersten Anstrich.



Und das Mauern ging weiter und weiter. Es schien kein Ende zu nehmen.

Doch irgendwann, viele Säcke Mörtel später, war es dann geschafft. Die Mauer stand und war auch ausreichend hoch.

Für den Holzaufbau brauchten wir dann einen vernünftigen und vorallem geraden Abschluß. Also musste eine Schalung angebracht werden. Diese wurde gleich mit einem leichten Gefälle nach aussen versehen, um ein Ablauf für Regenwasser zu erhalten.

  

Dann wieder viel Erden reingeschippt.

  

An einem schönen sonnigen Tag sägten wir dann das Holz zurecht. Wie geplant begannen wir, die Konstruktion zu errichten.

 

 


Der letzte Rest Erde landete dann noch im Gehege. Wir bauten noch einen kleinen Teich (250 Liter) ein.



Der nächste Schritt bescherte uns viel Kopfzerbrechen. Stundenlang diskutierten und überlegten wir, wie wir eine Grasnarbe installiert bekommen, die den Tejus dann auch noch standhält. Ursprünglich wollten wir Rollrasen aus dem Gartencenter kaufen. Wir entschieden dann aber doch, Omas Garten um 20qm Rasen zu erleichtern. Stück für Stück wurde Grasnarbe an einer Stelle des Gartens entnommen und in das Gehege gepflanzt.



Der nächste Diskussionspunkt war die Umzäunung. Wir sind Kilometer um Kilometer gefahren, um das geeignete Material zu finden. Zum einen dürfen die Tiere natürlich nicht durch die Maschen passen. Das war eigentlich unsere größte Angst. Zum zweiten hatten wir immer die Befürchtung, dass bei zu engen Maschen die Tejus sich die Krallen verletzen könnten.

Entschieden haben wir uns, nach sehr langem hin und her, für  Maschendrahtzaun mit einer Maschengröße von 5x5cm. Im Nachhinein können wir nur sagen: Alles richtig gemacht.

Dann war es endlich soweit.

DER EINZUG DER TEJUS  ------ 12.06.2010 10.21 Uhr

Einen Monat nach dem Einzug ist der Rasen komplett angewachsen. Durch regelmäßiges Gießen gedeiht er super.

Die von uns angebotenen Höhlen habe die Tejus nicht angenommen, sondern schon nach wenigen Tagen eigene Höhlen gebaut.

Hier jetzt noch Bilder vom 11.07.2010

Der Eingang der selbstgebauten Höhle.


Abschließend möchten wir allen Beteiligten ganz herzlich danken.

Onkel RALF                Onkel DIETER                     Oma LONI